Sonntag, 18. Juni 2017

Der Mini ~ ein Auto mit Kultcharakter?


Hallo Ihr Lieben!

Im Rahmen der Releaseparty des neuen Werkes aus der Feder von Katharina Münz mit dem Titel "Aus der Zeit gefallen: Thórsteinn vs. Charlotte (Teil 1)" möchte ich dir heute ein ganz besonderes Auto näher bringen. Du kannst es dir sicherlich schon denken. Ja, genau ...


›Kosel 1 km‹ steht auf dem Straßenschild, das im Licht meiner Scheinwerfer grellgelb aufleuchtet, ich haue den linken Blinker rein und bremse den Mini runter. Kaum abgebogen, jage ich das Auto in den 3., 4. Gang hoch, nur um vor dem Ortsschild erneut auf 50 km/h zu verzögern. Nicht, dass hier irgendjemand nachts um halb zwölf unterwegs wäre, erst recht nicht, wenn es wie aus Eimern schüttet – aber so sterbenslangweilig, wie ich nun einmal bin, kann ich nicht einmal dann eine Geschwindigkeitsübertretung begehen, wenn es keine Sau juckt!
der MINI. Für mich ist es ja ein Auto mit Kultcharakter. Fast schon von der Bildfläche verschwunden, wurde das Kultauto der 68er wieder neu entdeckt. Im Jahr 2001 übernahm BMW die Neuauflage des Mini. Früher als Kleinstwagen aus dem Straßenbild in England nicht wegzudenken, gibt es ihn heute in sechs verschiedenen Karosserieversionen: als dreitürigen Hatchback, viertürigen Shooting Brack, zweitüriges Coupe oder Roadster sowie als fünftürigen SUV sowie Cabriolet. 



»Hi, Maike, hier ist Lotte«, sage ich und folge dem Straßenverlauf, den ich blind kenne, so oft, wie ich in den vergangenen zehn Jahren hier langgefahren bin. Erst mit dem Rad, dann mit dem Roller und schließlich mit dem Mini: Immer, wenn die Kacke am Dampfen war, fand ich auf dem Hof von Maikes Eltern im herrlich verschlafenen Ketelsby Unterschlupf. »Ich bin auf dem Weg zu dir. Aleks … Deine Vorhersage ist eingetroffen.« Ich schniefe lautstark, ehe ich weiterspreche. »Der Arsch hat mich betrogen. Ausgerechnet mit Konstanze und ausgerechnet auf dem blödsinnigen Mittsommerfest in diesem blödsinnigen Wikinger-Museum, für das ich mir diese blödsinnige A-plus-Gewandung gekauft habe.«



Auch in dem Buch "Aus der Zeit gefallen: Thórsteinn vs. Charlotte" (Teil 1) von Katharina Münz ... meine Tochter heißt im Übrigen auch Charlotte *grins* ... geht es um das Kult-Fahrzeug MINI. Deswegen möchte ich dir ein wenig über dieses besondere Auto erzählen. Zwischendurch habe ich immer mal ein kleines oder auch etwas größeres Zitat aus der Geschichte für dich, indem der MINI zumindest eine Erwähnung findet.

Das Getriebe des Minis ächzt, als ich am Ende der langgestreckten Geraden herunterschalte und scharf nach rechts abbiege, nur um dem weiten Radius der sich anschließenden Linkskrümmung zu folgen.



Warum hat dieses Auto eigentlich Kultcharakter? Da gibt es natürlich verschiedene Meinungen. Für manche liegt es u. a. an der Tradition. Das Auto ist fast 60 Jahre alt und wurde in der ersten Serie kaum verändert. Außerdem war der MINI lange Zeit eine kleine unabhängige Automarke (vor dem Zukauf durch BMW). Solche sogenannte Exoten taugen häufig zum "Kult". Ohne Probleme kann man den Mini auch heute noch im Straßenverkehr benutzen. Vielleicht liegt es auch daran, dass er für eine bestimmte Generation gestanden hat. Oder ganz einfach gesagt: "Weil er einfach ein kleines geiles knuffeliges Auto ist!"

»… natürlich interessiert es uns auch, wo Sie beide hergekommen sind und wohin Sie mitten in der Nacht wollten«, setzt der Dünne an, und seine Nasenspitze zittert dabei wie die eines Jagdhunds, der Witterung aufnimmt. »Und weshalb Ihr Freund mitten auf der Landstraße gelaufen ist. Hatten Sie eine Panne? Wollten Sie den Fahrer um Hilfe bitten? Wenn ja, wo steht ihr Wagen?«

»Wagen?« Ist er blind, sieht er meinen Mini denn nicht?



Der erste Mini rollte bei BMC (British Motor Corporation) im Jahr 1959 vom Band. Konzipiert war er als Kompaktwagen von Sir Alic Issigonis worden und sollte Englands Antwort auf den deutschen VW Käfer werden. Ich bin ja ehrlicherweise eher ein VW Käfer-Fan *leuchtende Augen bekomme*. Aber zurück zum MINI. Anfänglich war es ein eher mäßiger Erfolg, vielleicht auch wegen der vielen möglichen Namen und unglücklichen Bezeichnungen, doch als sie sich auf den Namen MINI Mark I einigten verbesserte sich der Erfolg. Gebaut wurde der MINI Mark I bis 1967 und war bekannt für seine an Go-Karts erinnernde Fahreigenschaften. 

Draußen erst einmal durchatmen. Dann die Clutch rausholen und – nein, nicht Maike anrufen, sondern den Autoschlüssel hervorkramen. Pappa muss meinen Mini gestern Nacht hier irgendwo abgestellt haben.

Nur wo? Ich scanne den Parkplatz ab und nach einem Blick auf den Finnen neben mir, der unter freiem Himmel sichtlich erleichtert durchatmet, wünschte ich mir, ich wäre ein bisschen großgewachsener.

Gut, er mag nicht an die knapp zwei Meter von Eetu Hämäläinen heranreichen, aber ich schätze ihn auf gut eine Handbreit größer als Aleks’ 1,79 m. (»Auf Socken, Charly, mit Schuhen über eins achtzig!«, dröhnt die Erinnerung an Aleks’ Stimme hinter meiner Stirn, und ich verscheuche sie mit einem Kopfschütteln.)

Egal, auf jeden Fall besitzt der Finne einen besseren Überblick als ich. »Mini?« Ich halte ihm den Autoschlüssel hin und deute auf das Logo. »Siehst du irgendwo einen schwarz-silbernen Mini?«



Der Mark VII, die letzte Designvariante, finalisierte im Jahr 2000 den letzten der Ur-Minis. Erwähnenswert ist auch noch der Mini Cooper, welcher in Zusammenarbeit mit dem Formel 1 Konstrukteur Cooper angefertigt wurde. Diese gewannen die Rallye Monte Carlo in den 60er Jahren in Serie. Im Jahr 1994 kaufte BMW den Mutterkonzern Rover, verkaufte aber in Folge alle Teilbetriebe, da diese nicht profitabel arbeiteten oder nicht in das BMW Konzept passten. Außer die Marke MINI, denn damit hatte BMW noch etwas vor. 2001 war es dann soweit, die Geburt des neuen MINIs war angesagt. Dazu kann man nur noch sagen, "Welcome back Mini!"

»Jaja«, sage ich abwesend und konzentriere mich auf den Verkehr. »Es ist nicht weit, wir sind glei… Aber …! Autsch! Was soll das?«

Seine Linke krallt sich in meinen Oberschenkel, unwillkürlich gehe ich vom Gas, was dazu führt, das der Skoda-Fahrer hinter mir hupt. Immerhin, auch Thórsteinn löst seinen Klammergriff, sodass ich das Pedal wieder durchtreten kann.

»Was ist denn …?« Kaum, dass mein Mini beschleunigt, greift er wieder zu. »AUA! Lass los!«

Doch Thórsteinn kennt kein Erbarmen. Jedes Mal, wenn die Tachonadel knapp über 25 km/h schrammt, schließen sich seine Finger wie eine Schraubzwinge um meinen Oberschenkel.

»Ist ja gut, ist ja schon gut!«, zische ich und rolle mit den Augen. »Seid ihr Finnen nicht führend in der Formel 1?« Wobei – wer weiß, was die ihm in der Klinik verabreicht haben. Nicht, dass er mir noch das Auto vollreihert. »Ganz, wie du meinst«, gebe ich nach. »Ich mache langsam … «

Und so fahren wir mit 25 km/h weiter, verfolgt von einer laut hupenden Schlange.



Der MINI. Ist es nun ein Auto mit Kult-Charakter? Ich denke sowohl als auch. So richtig möchte ich mich da nicht festlegen. Ich persönlich mag ja lieber große Autos, aber auf der anderen Seite finde ich so kleine schnuckelige Autos auch irgendwie toll. Und gerade hier in den Großstädten Deutschlands findet man doch mit einem kleinen Auto einfacher einen Parkplatz *lach*.


Was meinst du?
Inwieweit hat der MINI einen Kult-Charakter für dich?


Und da dieser Beitrag zur Releaseparty der neuen Geschichte von Katharina Münz "Aus der Zeit gefallen: Thórsteinn vs. Charlotte (Teil 1)" gehört, habe ich hier noch die Eckdaten des Buches für dich: 





Verlag: Independently published
Erscheinungsdatum: 16.06.2017
Seitenanzahl: 179 Seiten
Genre: New Adult | Urban-Fantasy
Reihe: nein
Softcover – ISBN: 978-1-521470-31-2 ~ Preis: 4,50 €
E-Book - Preis: 1,00 €

Mag ich kaufen!











Und darum geht es: 
Reenactment. Charlotte bekommt Herpes, wenn sie nur an das Wort denkt. Auf matschigen Äckern Wickie spielen entspricht nicht gerade ihrer Vorstellung von einem gelungenen Wochenende, aber was tut sie nicht alles ihrem Freund zuliebe. Doch dann erwischt sie Aleks mit ihrer – ehemals! - besten Freundin auf dem Mittsommerfest. Zutiefst verletzt flieht sie vom Museumsdorf, als ein lecker aussehender Fremder in A+-Gewandung ihr vors Auto und ins Leben fällt. 

 Mit »Aus der Zeit gefallen« wagt die ›Edition Wikinger im Herzen‹ einen Genreausflug in Richtung New Adult/Urban Fantasy/Contemporary Romance-Mix. 

Achtung! Bei diesem E-Book handelt es sich um eine Art Vorab-›Single-Auskopplung‹ mit Cliffhanger-Ende! Wer »Aus der Zeit gefallen« komplett lesen möchte, möge bitte die vollständige Print-Veröffentlichung in ein paar Monaten abwarten! 


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Ich hoffe, dir hat mein Exkurs zwischen dem Auto MINI als solches und Mini-Zitaten aus der Geschichte gefallen. Vielleicht konnte ich dich auch ein wenig deine Neugier auf die Geschichte wecken. Das wäre natürlich großartig. Ich wünsche dir noch einen wundervollen Sonntag und vielleicht schaust du einfach bei der FB-Veranstaltung zur Releaseparty vorbei, denn auch da gibt es noch weitere spannende und informative Beiträge zu entdecken. Viel Spaß dabei und auf eine tolle Party!










3 Kommentare:

  1. Ein toller Beitrag! Ich lieeeeeeeeebe Minis :D

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  2. Hallo und vielen Dank für den tollen Artikel zum Mini als Kultauto. Ich mag ja die alten Mini Cooper die wirklich noch mini waren. Heutige Minis sind ja eher so groß wie ein Kleinwagen. Aber was soll man machen, wenn man keinen guten Gebrauchten bekommt, dann muss wohl ein euer Mini, wenigsten mal Probe gefahren werden.

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