Dienstag, 16. Januar 2018

[Rezension] "Preiselbeertage" von Stina Lund

Hallo Ihr Lieben!

Im Rahmen der Blogtour "Preiselbeertage" durfte ich das Buch lesen. Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.





Verlag: Polaris | rowohlt
Erscheinungsdatum: 22.09.2017
Seitenanzahl: 336 Seiten
Genre: Gegenwartsliteratur
Reihe: nein
Softcover – ISBN: 978-3499291449 Preis: 12,99 €
E-Book – Preis: 9,99 €

Mag ich kaufen!











Und darum geht es:
Schweden: Das ist für Ariane das Land ihrer Kindheit, das Land mit dem roten Holzhaus ihrer Eltern am See, das Land der Preiselbeeren. Aber auch das Land, in dem sie nie wirklich zu Hause war, anders als ihre pragmatische Mutter und die lebensfrohe Schwester Jolante.
Seit Jahren war Ariane nicht mehr in Schweden. Gleich nach der Schule ist sie nach Deutschland ausgewandert, die ursprüngliche Heimat ihrer Eltern. Die waren nach der Wende aus der DDR nach Småland gezogen und sprachen nur selten von ihrem alten Leben.
Dann bekommt Ariane die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters - und von einem Manuskript, das er ihr vererbt hat. Doch das scheint spurlos verschwunden. Gegen jede Vernunft geht Ariane zurück nach Schweden und hofft, dort endlich herauszufinden, wohin ihr Herz gehört.

Erster Satz:
»Ina saß auf Jörgs Bettkante und starrte aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen.«
Meine Meinung:
Ehrlich?! Eigentlich wollte ich das Buch gar nicht lesen. Gut das Cover schaut ganz gut aus, aber der Titel hat mich so gar nicht gereizt. Dann wurde ich gefragt, ob ich nicht bei der Blogtour teilnehmen möchte und da ich so schlecht nein sagen kann, sagte ich zu und bin darüber wirklich sehr froh. Die Geschichte hat mich persönlich aus einem Tief geholt und darüber bin ich mehr als glücklich.

Im Grunde bin ich sehr gut in der Geschichte gelandet und konnte mich auch mit den Charakteren identifizieren. Leider gab es gerade am Anfang ein paar logische Fehler oder eine Namensänderung, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Allerdings hat mich die Geschichte unheimlich gefesselt und in seinen Bann gezogen, so dass ich darüber geflissentlich drüber weg schauen kann.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Im Wechsel wird Inas Leben kurz vor der Wende beschrieben und Ariannes Leben in der heutigen Zeit. Das Setting ist sowohl in Schweden als auch in meiner Heimatstadt Leipzig platziert. Gerade in meiner Heimatstadt fühlte ich mich immer wieder an besondere Schauplätze manovriert - einfach herrlich. Aber auch die landschaftliche Beschreibung Schwedens, ließ mein Herz höher schlagen, so dass ich richtig Lust bekam, da muss ich unbedingt mal hin.

Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet und gerade ihre Ecken und Kanten machen sie interessant und liebenswert. Die ganzen Geheimnisse, die Arianne nach und nach aufdeckt und dabei ihrer Mutter Ina als auch ihrer Schwester endlich näher kommt, so dass sie am Ende endlich das familiäre Gefüge sein können, dass Ariane ihr ganzes Leben eigentlich vermisste. Ja, Geheimnisse sind ein großes Thema. Manchmal sind sie gut, doch meist sollte man diese auch offenbaren, um das Leben weniger kompliziert zu machen.

Alles in allem eine wundervolle Geschichte, die mich als Leser in seinen Bann gezogen hat. Auch die kleine Liebesgeschichte am Rande war romantisch und wundervoll. Natürlich habe ich als Mutter von zwei Kindern auch die ein oder andere Träne gelassen. Der Verlust der Tochter und vor allem die Hilflosigkeit hat mich wirklich sehr berührt. Das Ende ist wunderbar abgerundet, so dass ich das Buch mit gutem Gewissen schließen konnte. 

Fazit:
"Preiselbeertage" ist eine wundervolle Geschichte, die die Vor-Wende-Zeit in der DDR und die heutige Zeit sowohl in Deutschland als auch in Schweden faszinierend vereint. Der Wechsel zwischen beiden Zeiten und die verschiedenen Perspektiven zwischen Mutter und Tochter haben mich in ihren Bann gezogen. Ich habe mitgefiebert und geweint, viel nachgedacht, aber auch geschmunzelt. Mir hat die Geschichte wundervolle Lesestunden beschert.

Bewertung: 4 von 5 Däumchen nach oben ;)



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