Dienstag, 20. März 2018

"Alice = Alice" von Maxi Schilonka

Hallo Ihr Lieben!





Verlag: Papierverzierer Verlag
Erscheinungsdatum: 13.04.2017
Seitenanzahl: 300 Seiten
Genre: Märchenadaption
Reihe: nein
Softcover – ISBN: 978-3-959423-397 Preis: 13,95 €
E-Book – Preis: 2,49 €

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Und darum geht es:
Die Eltern von Alice und ihrer Zwillingsschwester Scarlett haben sich vor einiger Zeit scheiden lassen. Alice lebt bei ihrer Mutter und Scarlett bei ihrem Vater, und alles wäre auch so geblieben, wenn ... ja wenn Scarlett nicht aus dem Fenster gefallen wäre. Scarlett landet im Krankenhaus, liegt im Koma und die Ärzte gehen von einem Selbstmordversuch aus.
Alice stellt daraufhin Nachforschungen an und nimmt die Rolle ihrer Schwester ein. Sie wohnt beim Vater, geht auf Scarletts Schule und trifft die gleichen Personen. Mit Hilfe der Zeichnungen, die sie im Zimmer ihrer Zwillingsschwester findet, reist Alice in ihr Unterbewusstsein. Und dort trifft sie auf Herzogin, Herzkönigin, Grinsekatze, Hutmacher und eine Teegesellschaft. Bald lernt sie, die Parallelen zur Realität zu deuten und erfährt dabei Geheimnisse, die sie sich so nie hätte träumen lassen. Denn wie so oft liegen Wirklichkeit und Fiktion näher zusammen, als man glaubt. Eine spannende Reise durch die moderne Variante der von Lewis Carroll geschaffenen Zauberwelt, die sich dabei überraschend neu definiert. Es ist eine Erzählung eines Jugendromans, der in die Tiefe, weit unter die Haut, geht und für Leser jeden Alters zur Fahrt durch den Kaninchenbau wird.

Der erste Satz:
»Ich frage mich, wann das anfing? «



Meine Meinung:
Endlich mal ein Geschichte ohne Happy End. Oder doch? Am besten fange ich von vorne an. Mit "Alice = Alice" hat Maxi Schilonka eine tolle Märchenadaption geschaffen, die sowohl spannend und zauberhaft ist, aber auch zum Nachdenken anregt. Wer "Alice im Wunderland" kennt, wird hier auf viele bekannte Gesichter treffen und sich direkt wohlfühlen. Und trotzdem hat diese Geschichte auch einen gewissen Touch eines Krimis, auf den Spuren der Wahrheit, die nicht immer einfach zu finden ist.

Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Die fantasievollen Beschreibungen der Umgebung gaben mir einen zauberhaften Einblick. Die spannungsgeladene Suche nach der Wahrheit verbirgt oft auch Dinge, die man besser hätte ruhen lassen sollen und doch wird man gerade dadurch stärker und weiser.

Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten, wirken authentisch und glaubhaft, und konnten somit definitiv einen Platz in meinem Herzen erobern. Alice hat eine Zwillingsschwester. Ihre Eltern haben sich vor einem Jahr getrennt und die Mädchen irgendwie auch, denn Alice wohnt bei ihrer Mutter und ihre Zwillingsschwester wohnt bei ihrem Vater. 

Nach dem mysteriösen Fenstersturz von Scarlett, liegt diese im Koma. Alice hat die Idee in die Rolle von Scarlett zu schlüpfen, um zu erfahren, warum Scarlett das getan hat. Vielleicht wirkt dieser Umstand anfänglich ein wenig verrückt, ist aber auch sehr mutig von ihr. Tatsächlich konnte ich anfangs nicht jeden ihrer Gedankengänge nachvollziehen, aber nach und nach fügte sich alles wie ein Puzzle zusammen.

Der Leser geht mit Alice auf eine spannende und gleichzeitig erschreckende Reise in die tiefen Abgründe der Seele eines Menschen, wodurch einem wieder bewusst wird, dass mehr Schein als Sein ist, dass das Äußere oft täuscht und hinter der Fassade etwas ganz anderes lauert. Die Autorin hat geschickt einen Übergang zwischen der Realität zur fiktiven Welt erschaffen. 

Die Autorin weiß wie man einen Spannungsbogen aufbaut, aufrecht erhält und wiederholt durch unvorhersehbare Wendungen unterbricht. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen, so dass am Ende alles aufgelöst wird. Wenn auch nicht sehr detailreich, aber dennoch zufriedenstellend. Hier hätte ich mir trotzdem ein paar mehr Informationen gewünscht.

Fazit:
"Alice = Alice" ist eine wundervolle und zudem moderne Version von "Alice im Wunderland", die mir persönlich sehr gefallen hat. Gerade der Spagat zwischen Realität und Fiktion konnte mich in ihren Bann ziehen. Die liebevoll gezeichneten Protagonisten hauchen der Geschichte leben ein und die spannende Suche nach der Wahrheit peppen das ganze auf. So zauberhaft die Geschichte auch ist, regt sie gleichzeitig zum Nachdenken an.

Bewertung: 4 von 5 Däumchen nach oben ;)


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